Theodor Hagen, der von 1876 bis 1966 lebte, machte sich selbstständig. Er fing an, Körbe zu flechten und diese mit Butter und Eiern von den hiesigen Landwirten mit dem Handwagen in Plettenberg und Umgebung zu verkaufen. Eigentlich sollten die beiden älteren Söhne das Geschäft weiter führen – diesem Plan machte aber der II Weltkrieg einen Strich durch die Rechnung. Beide Söhne starben auf den Schlachtfeldern, sodass die Tochter, Josefa Hagen, verheiratete Schmidt zusätzlich zu ihren Mutterpflichten – sie hatte vier Kinder – das Geschäft weiter führte. 1959 heiratete ihr Sohn Walter seine Frau Hedwig, die von diesem Zeitpunkt an das Geschäft mit Josefa führte. Als gesellschaftlicher Mittelpunkt des Dorfes hatte der kleine Laden Öffnungszeiten von morgen 6 Uhr bis Spätabends. Trotz des Versuchs in den 1960 Jahren feste Öffnungszeiten einzuführen hielt es die heimischen Kunden oft nicht von ihren Einkaufsplänen ab. Häufig wurde sogar sonntags an der Tür geklingelt um vergessenen Artikel zu kaufen oder einen Frühschoppen abzuhalten. Hedwig fuhr einmal in der Woche mit dem Fahrrad zu abgelegenen Häusern und Randbezirken von Altenaffeln um Bestellungen aufzunehmen, die sie dann einen Tag später mit dem Schwiegervater auslieferte.
Am Silvestertag 1994 schloss der Laden zum letzten Mal die Ladentür. Der Umsatz war aufgrund des vermehrten Aufkommens der Supermärkte stark zurückgegangen.
(Chronik S. 212 ff, Bild 212 und oben rechts Bild S. 214)
Nachdem Antonia Busche früh Witwe geworden und der Ernährer der Familie verstorben war, musste sie nun eine Idee entwickeln, wie sie die Familie ernähren konnte. Ihr erster Gedanke, eine Gastwirtschaft zu eröffnen, wurde vom Gemeinderat abgelehnt, da es schon zwei Gaststätten im Ort gab. Allerdings gab es zu dem Zeitpunkt, also 1877, noch keine Einkaufsmöglichkeiten und so entschloss sie sich den ersten Dorfladen in Altenaffeln zu eröffnen. Sie verpachtete dafür manches Stück Land, damit Waren eingekauft werden konnten. So hatten erstmalig die Dorfbewohner in Altenaffeln die Gelegenheit, Sachen wie Kernseife, Zeitung, Zucker oder Salz im Dorf einzukaufen. Aus dem kleinen Geschäft wurde mit der Zeit ein etwas größerer Kolonialwarenladen, der außer Lebensmittel auch Nähgarn und Stricknadeln anbot. Kolonialwaren waren Güter, die aus den ehemaligen deutschen Kolonien kamen, wie Kaffee, Tee und Gewürze. Diese wurden ebenso in Buschen‘s Lädchen verkauft.
(Chronik S.176/177 + Bild S. 177)
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